Viele Jahre meines Lebens war ich als Weltenbummlerin mit den großen Fragen des Lebens, nach dem Sinn und der Wahrheit im Gepäck auf Reisen. Die Hoffnung auf Antworten zog mich sowohl in die entlegensten Winkel der Erde als auch in unterschiedliche Disziplinen des Wissens.
Meine erste Anstellung als Arzthelferin in Graz erlaubte mir einen Blick in Alternative Heilmethoden. Dann zog mich mein Weg über eine Tätigkeit als Flüchtlingsbegleiterin in Guatemala weiter nach Wien an die Universität. Ich studierte Sonder- und Heilpädagogik und arbeitete über 20 Jahre mit geistig behinderten Menschen mit psychischer Erkrankung. Diese Arbeit hat mich gelehrt, dass "sich ois immer z´ammhängt“, „die Hose zu groß und gleichzeitig zu klein“ sein kann und man sich alles, wenn man nur wirklich will, „reinlöschen“ kann. Spaß beiseite, ich lernte von meinen Klienten unglaublich viel und bin ihnen dafür sehr dankbar.
Nichtsdestotrotz trieb es mich weiter um. Neben meiner Arbeit als Behindertenbetreuerin absolvierte ich das „Psychotherapeutische Propädeutikum“, studierte Neugriechisch (weil ich Griechenland sehr liebe), machte die Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin und widmete ein Jahr dem Studium der Philosophie.
Mein Wissensdurst war zwar oberflächlich gestillt, meine Fragen jedoch nicht gänzlich beantwortet und richtig gute Methoden, um eigene Lebenskrisen zu überwinden, als auch anderen zu helfen, hatte ich in Wirklichkeit immer noch nicht.
Mir war klar, dass ich mich bisher nur an der Oberfläche bewegte und die Tiefen noch nicht erfasst hatte. Ich musste also hinunter bzw. zurück. So forschte ich über das „Alte Wissen“, die Traditionen verschiedener Kulturen und fand mich zwischen Ayurveda, Geistigem Heilen und Vipassana-Meditation wieder. So konnte ich auch die verschiedenen Dimensionen des Seins erkennen und neben der materiellen Alltagsrealität zeigte sich immer mehr der viel größere “unsichtbare Bereich”.
Parallel zwang mich das Schicksal, als ich in ein kleines Haus mit Garten zog, mich mit der Pflanzenwelt zu beschäftigen. Was anfangs eine eher leidige Sache zu sein schien, entwickelte sich rasch als große Liebe zur Welt der Pflanzengeister und zeigte mir, welch großer Schatz hier für mich verborgen lag. Heute ist es mir zur Mission geworden, jedes kleine Fleckerl zu begrünen. Zum Glück habe ich jetzt wieder, auch wenn es nur ein kleiner Stadtgarten ist, ein Fleckerl Erde, das ich meinen Klienten zur Verfügung stellen kann.
2019 erfüllte ich mir einen Herzenswunsch. Mein kleiner Jack Russel-Terrier Bingo begleitet mich nun auf Schritt und Tritt und unterstützt mich durch seine Anwesenheit in den Beratungen und Coachings.
Am Anfang waren viele Fragen, eigene Nöte und Leiden. Dies alles ließ mich aufbrechen, reisen, forschen, lernen, erfahren, Grenzen überwinden, mich sammeln und wieder neu zusammensetzen. Ich weiß, wie es ist, sowohl persönliche als auch berufliche Krisen zu erleben. Diese Erfahrungen haben mich auf meinen Weg der Selbstwerdung geführt. Aus diesem Grund kann und möchte ich andere Menschen dabei begleiten und ihnen mit meinem Wissen und meinen Erfahrungen zur Seite stehen. Warum? Weil es genau so schön ist, wie einer Blume beim Erblühen zuzusehen.