Zugänge zum Unterbewusstsein

Wozu man sie braucht und wie man dort hinkommt

Erste bekannte Theorien über unbewusste psychische Vorgänge gab es bereits in der Antike. In der neuzeitlichen Philosophie wurden sie von bekannten Vertretern aufgenommen und weiterentwickelt. Populär geworden ist der Begriff "Unterbewusstsein” mit Sigmund Freud (Psychoanalyse) und seinem Kreis.

 

Unbewusstes und Unterbewusstsein

Umgangssprachlich werden die Begriffe synonym verwendet. In der Fachliteratur haben die Begriffe eine andere Bedeutung. Das „Lexikon der Psychologie“ (2001) bezeichnet „Unterbewusstsein“ als die Bewusstseinsebene, deren Inhalte nicht bewusst sind, aber durch Reflexion bewusst gemacht werden können. Die Inhalte des „Unbewussten“, dagegen seien durch Selbstreflexion nicht zugänglich.

 

Bedeutung des Unterbewussten

Bewusstsein und Unterbewusstsein stellen Pole des Wissensstandes über vorhandene Inhalte dar. Dazwischen liegen verschiedene Klarheitsgrade. Nach Freud besteht der größte Teil unserer Psyche aus dem Unterbewusstsein, in dem verdrängte Inhalte gespeichert werden. Die Psychoanalyse beschreibt die „Verdrängung“ als Abwehrmechanismus, wonach bedrohliche Inhalte von der bewussten Wahrnehmung zum Zwecke der vorläufigen Problemlösung von der bewussten Wahrnehmung ferngehalten werden.

 

Sichtbar machen und Reflexion

Meistens drängen diese Inhalte irgendwann entweder in „verkleideter Form“ nach außen oder belasten den Betroffenen durch deren Abspaltung. Die Psychologie spricht davon, dass der Großteil der Handlungen des Menschen vom Unterbewusstsein kontrolliert werden (Stichwort „Eisberg-Modell“).

 

Kommunikation mit dem Unterbewusstsein

Wenn wir uns unterbewusste Inhalte bewusst machen, können wir „automatisierte Handlungen“ (Muster) reflektieren und verändern. 

 

Brücken zur Innenwelt

Es werden vier Bewusstseinszustände unterschieden: 

  1. Wach-Zustand (Beta-Wellen 14 – 30 Hertz) 
  2. Zwischen Wach- und Traum-Zustand (Alpha-Wellen 7 – 14 Hertz) 
  3. Traum-Zustand (Theta-Wellen 3 – 7 Hertz) 
  4. Schlaf (Delta-Wellen 0,5 – 3 Hertz).

Während man im Alpha-Zustand tief entspannt, aber dennoch bewusst ist, tritt der Theta-Modus im Laufe leichter Schlafphasen oder während der Meditation auf. In beiden Frequenzbereichen ist das Tor zum Unterbewusstsein geöffnet. 

 

Entspannung als Schlüssel 

Mentale Übungen, bestimmte Musikstücke, das Rezitieren von Mantren, (Geführte) Meditation, Yoga (Nidra), Energetische Körperarbeit, aber auch Tätigkeiten ohne zu stark fokussierte Gedanken, wie z.B. Gärtnern, Malen, Kochen etc. können in den Alpha-Zustand (manchmal mit dem gleichzeitigen Auftreten von Theta-Wellen) führen. Von hier aus ist das Erkennen von Inhalten (Reflexion) und Veränderung möglich. 

 

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