Wellness-Wischi-Waschi oder echte Selbstfürsorge (4)

Selbständige, die von einem Burnout betroffen sind, bleiben häufig unsichtbar.

Es ist schwierig, ein Burnout an sich selbst zu erkennen. Erste Symptome werden oft ignoriert, bis es zu spät ist. Und sich dann dieser Tatsache zu stellen, ist für einen Solo-Selbständigen, dessen gesamter Betrieb zum Stillstand kommt, sicherlich schwieriger als für einen Angestellten, der bei fortlaufenden Entgeltzahlungen im Krankenstand genesen kann, während eine Ersatzkraft dessen Aufgaben übernimmt.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es, speziell für Selbständige wichtig, gut auf sich zu schauen und Selbstfürsorge zu betreiben.

 

7 Impulse zur Burnout-Vorsorge für Selbständige

  1. Reflexion: Warum habe ich mich selbständig gemacht? Was waren meine ursprünglichen Wünsche? Verwirkliche ich diese Vorstellungen?
  2. Arbeits- und Freizeit: Gönne ich mir regelmäßige Auszeiten? Entspannung und Körperwahrnehmung fördern die Verbindung zwischen Geist und Körper. Das führt zu einem „starken Ich“ mit höherer Stressresistenz und geringerer Burnout-Gefährdung.
  3. Hobbys: Plane ich Zeit für Aktivitäten ein, die mir Freude bereiten? Kein anderes Gefühl aktiviert Körper und Geist so stark wie das der Freude (Lauri Nummenmaa, „Körperkarte der Gefühle“).
  4. Soziales Netzwerk: Pflege ich stabile, unterstützende Beziehungen? Studien belegen, dass Einsamkeit genauso krank macht wie Alkoholismus und Krebs. Gute Beziehungen hingegen machen glücklich und halten gesund. („Grant Study of Adult Development“).
  5. Verhältnis von Aufwand und Verdienst: Ist meine Entlohnung angemessen? Als stark Burnout verstärkend wird in der „Studie zur Prävalenz der Burnout-Gefährdung in Österreich“, 2017, eine unangemessene Entlohnung genannt.
  6. Sinnhaftigkeit: Empfinde ich meine Arbeit als sinnvoll? Frei nach Viktor Frankl: „Wer einen Sinn im Leben hat, wird nicht krank.“
  7. Symptome: Reagiere ich auf körperliche und psychische Beschwerden und nutze ich Beratungs- und Vorsorgeangebote?

 

Sich diese Fragen zu stellen und ehrlich zu reflektieren ist bereits ein erster Schritt in Richtung echter Selbstfürsorge. 

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